Pille und Kondom sind nach wie vor die wichtigsten Verhütungsmittel Deutschlands, zumindest nach den Zahlen, die die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Jahr 2018 erhoben hat. Interessant dabei: im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung hat das Kondom als Verhütungsmittel zugelegt (9 %), während die Pille ähnlich stark abgenommen hat (6 %).
Und das sind die Zahlen, die für die gesamte, sexuell aktive Bevölkerung gelten. Richtig spannend wird es beim Blick auf bestimmte Alterskohorten: Bei den 18-29 jährigen ist die Zahl derer, die die Pille nutzen, um 16 Prozentpunkte gesunken.
Damit ist auch statistisch ein Trend belegt, den viele unserer Kundinnen aus ihrem eigenen Umfeld - und nicht zuletzt aus eigener Erfahrung - kennen: Das Vertrauen in hormonelle Verhütung sinkt und immer mehr gerade junge Frauen setzen die Pille ab.
Antreiber ist häufig die Angst vor Nebenwirkungen: Thrombosen, Depressionen, Durchblutungsstörungen, Übelkeit, Gewichtszunahme - all diese Nebenwirkungen werden der Pille zugeschrieben, natürlich in unterschiedlicher Gewichtung je nach Präparat. Und gerade die Gruppe junger Frauen, die nun den Trend “weg von der Pille” bestimmt, leidet offenbar besonders unter den Nebenwirkungen: 64 % (!) der Anwenderinnen bis 24 Jahre gibt an, unter Nebenwirkungen der Pille zu leiden (oder gelitten zu haben). Davon wiederum war bei 17 % die Wirkung “Kopfschmerzen/Migräne” Spitzenreiter.
Besonders beunruhigt sind viele junge Frauen von den Studienergebnissen, nach denen gerade der Wirkstoff Dienogest/Ethinylestradiol, der in den Pillen der 3. und 4. Generation zum Einsatz kommt, für ein erhöhtes Thromboserisiko verantwortlich ist. 8 bis 11 von 10000 Frauen erkranken demnach - während es in der Normalbevölkerung nur 2 von 10000 sind.
Gleichzeitig ist es vor allem die Verhütungssicherheit, die Frauen und Paar dazu bewegt, mit der Pille zu verhüten. Denn unter diesem Aspekt ist die Pille weiterhin weitgehend ungeschlagen: Der Pearl Index liegt zwischen 0,1 und 0,9, das bedeutet: Von 100 Frauen, die 1 Jahr lang die Pille genommen haben, wurden 0,1 bis 0,9 ungewollt schwanger. Gerade für ganz junge Frauen, für die eine ungewollte Schwangerschaft ein besonders bedrohliches Szenario darstellt, ist die vergleichsweise einfache Handhabung bei hoher Sicherheit ein wichtiges Kriterium.
Fazit: Ein schwieriger Konflikt. Der Trend weg von der Pille ist inzwischen deutlich nachweisbar - und in Anbetracht der Nebenwirkungen gerade in der jungen Altersgruppe sehr gut nachvollziehbar. Gleichzeitig hat die Gruppe auch ein besonders hohes Sicherheitsbedürfnis, was die Verhütungssicherheit angeht.
Eine gute Alternative kann ein Verhütungsscomputer wie trackle sein, der nach der symptothermalen Methode auswertet und damit in Sachen Sicherheit ganz nah an die Pille herankommt - und das ganz ohne Nebenwirkungen. Hier gibt es jede Menge weiterer Infos dazu.
